Melat stürmt an die Spitze

Melat Yisak Kejeta lief Ras Al Khaimah mit 1:08:56 auf Platz eins der Deutschen Jahresbestenliste im Halbmarathon.
Foto: Michael Bald


Melat Yisak Kejeta (Laufteam Kassel) beginnt die Saison da, wo sie im letzten Jahr aufgehört hat: an der Spitze der Deutschen Jahresbestenliste im Halbmarathon. Melat, in den letzten Jahren Teil des "Coverduos Kejeta/Nerkamp" des EAM Kassel Marathon, Siegerin des Halbmarathons 2017 und Streckenrekordhalterin (1:11:38), lief unmittelbar nach ihrem Trainingslager in Äthiopien beim Rennen in Ras Al Khaimah (Vereinigte Arabische Emirate) mit 1:08:56 deutsche Jahresbestzeit. Die 27-Jährige verpasste ihre persönliche Bestzeit zwar um 15 Sekunden, erfüllte aber locker den Leistungsnachweis für die Olympia-Nominierung im Marathon (1:13:30).
Gleich zwei Läuferinnen blieben unterhalb der bisherigen Rekordmarke: die neue Weltrekordlerin Ababel Yeshaneh (Äthiopien, 1:04:31) Minuten und Marathon-Weltrekordhalterin Birgid Kosgei (Kenia, 1:04:49).

In dem außerordentlich stark besetzten Rennen belegte Melat Yisak Kejeta Platz elf. Da sie beim Berlin-Marathon 2019 die Olympianorm von 2:29:30 Stunden mit der zweitschnellsten je von einer deutschen Läuferin erzielten  Zeit von 2:23:57 Stunden bereits deutlich unterboten hatte, kann sie sich als derzeit beste deutsche Marathonläuferin nun recht sicher sein, bei den Olympischen Spielen in Japan starten zu können. 

Da alle Zwischenzeiten offiziell genommen und in der Ergebnisliste verzeichnet wurden, sind diese Zeiten auch bestenlistenfähig. Somit stehen sie auch in der DLV-Bestenliste an der Spitze: (5 km     15:22, 10 km 31:45, 15 km 48:25 und 20 km 1:05:22).
Bereits 2018 war Kejeta in Venlo mit 1:08:41 die zweitschnellste je von einer Läuferin mit deutschem Startpass erzielte Zeit gelaufen. Ihre jüngsten 1:08:56 werden in der Ewigen DLV-Bestenliste auf Platz vier geführt.