Optimistischer Blick nach vorn

Das Zielband wartet schon: Trotz der aktuellen Situation hoffen die Organisatoren des EAM Kassel Marathon darauf, die Veranstaltung im kommenden Jahr wieder unter einigermaßen regulären Bedingungen durchführen zu können.
Foto: Michael Bald


Für alle war das Jahr 2020 ein besonderes Jahr. Die Corona-Pandemie hat auch den Sport mit voller Wucht getroffen. Veranstaltungen mussten abgesagt werden, das Training war lange Zeit nur sehr eingeschränkt möglich. 
Auch der EAM Kassel Marathon konnte in seiner ursprünglichen Form bekannterweise nicht stattfinden. Den Kopf in den Sand gesteckt haben die Organisatoren um Winfried Aufenanger dennoch nicht - und das Beste aus der Situation gemacht.
Der Kasseler Marathon-Chef zieht am Ende des Jahres daher eine Bilanz, die trotz aller Umstände durchaus Gutes beinhaltet.

„Natürlich war 2020 wegen der Pandemie-bedingten Absage der eigentlichen Veranstaltung für den EAM Kassel Marathon ein ungewöhnliches Jahr“, sagt Aufenanger.„Wir haben, nachdem wir im Mai mit dem Laufteam-internen Lauf in den Mai und im Sommer mit dem Midsummer run bereits zwei virtuelle Läufe durchgeführt hatten, mit dem Virtual worldwide EAM Kassel Marathon ein alternatives Format anbieten können, das direkt sehr erfolgreich war. Über 3.000 Starter mit Teilnehmern aus aller Welt waren eine sehr gute Resonanz und die Premiere in dieser Art war für uns sehr gelungen“, resümiert er. Der Virtual worldwide EAM Kassel Marathon hat viel Aufmerksamkeit erzeugt und man hat sehr viele positive Feedbacks bekommen. Da der Lauf als Spendenlauf angelegt war, konnten durch die Spenden der Teilnehmer und die großzügige Unterstützung von Titelsponsor EAM 10.000 Euro für den Charity-Partner Herzstück Familie gesammelt werden.„Darauf sind wir sehr stolz“, betont Aufenanger. Ein bisschen Wehmut schwingt trotzdem mit. „Natürlich hätten wir gerne den 'normalen' Marathon gemacht, und klar haben die Emotionen, die Nähe des Publikums und die Stimmung allen gefehlt. Dennoch hatten alle, die mitgemacht haben, viel Spaß. Wir hatten uns aufgrund der Bedingungen schon früh entschieden, einen anderen Weg zu gehen und sind damit auch sehr gut gefahren. Für mich und unser Team war es eine neue organisatorische und technische Erfahrung, aus der wir viel gelernt haben und die hervorragende Alternativen für Laufveranstaltungen in schwierigen Zeiten aufgezeigt hat“, so Aufenanger, „ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal bei allen, die dazu beigetragen haben und bei unseren Sponsoren, die uns trotz des Ausfalls der Kernveranstaltung weiter treu geblieben sind.“ 
Den nächsten EAM Kassel Marathon 2021 vom 17. - 19. September plant das Marathon-Team bereits intensiv auf mehreren Ebenen. „Auch wenn es aufgrund der aktuellen Lage vielleicht sehr ambitioniert klingt, hoffen wir fest und sind wir optimistisch, dass wir den Marathon wieder unter einigermaßen normalen Bedingungen durchführen können. Die baldige Aussicht auf Impfungen bestärkt uns darin. Wir haben bereits über 100 Anmeldungen“, erläutert Aufenanger. 

Logistisch könnte der Marathon 2021 allerdings erneut eine große Herausforderung werden, da die Großsporthalle Auepark Impfzentrum ist und dann für die Marathon-Expo und Startnummernausgabe nicht zur Verfügung stehen würde. Aufenanger: „Wir stehen in engem Austausch mit der Stadt, beobachten die Situation und prüfen natürlich auch Alternativen.“ Unter den Laufveranstaltern der German Road Races findet darüber hinaus ein intensiver Kontakt statt, wie erarbeitete Hygiene-Konzepte auf die einzelnen Lauf-Veranstaltungen übertragen werden können. „In jedem Falle wird es den EAM Kassel Marathon geben, notfalls auch wieder virtuell. Wir sind guter Dinge, dass wir wieder gemeinsam ein schönes Lauffest feiern können, wenn die Pandemie eingedämmt ist“, verspricht der Organisationsleiter. 
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