Mit neuem Logo in die Zukunft

Mit neuem Logo in die  Zukunft (von links):  Jens Nerkamp (Laufteam Kassel, vorne), Dirk van der Werf (Joe's Garage), Kassel Marathon-Geschäftsführer Michael Aufenanger, Logo-Designerin Hanna Pietryka, Kassels Sportamt-Leiterin Dr. Andrea Fröhlich  und Olympia-Marathon-Sechste Melat Yisak Kejeta (Laufteam Kassel).                                                                                                                        Foto: Jürgen Müller


Auf geht's. Es herrscht Aufbruchstimmung beim Kassel Marathon. Dafür steht nicht nur das neue Logo, mit dem Nordhessens größte Sportveranstaltung ein erstes sichtbares Signal für die Zukunft setzt. Bei der Präsentation in Joe's Garage war sowohl beim neuen Marathon-Chef Michael Aufenanger und seinem Team wie auch bei den Gästen deutlich zu spüren, dass man hochmotiviert den Kassel Maratahon 2022 in Angriff nimmt. "Nach zwei Jahren ohne echten Präsenzlauf sind wir hier, um den Marathon gemeinsam mit der Läufer- und Sponsorenfamilie nach vorne zu bringen", sagte Michael Aufenanger.

Dabei haben ihm nach dem Tod seines Vaters und Marathon-Gründer Winfried Aufenanger vor allem die unglaublich vielen Reaktionen Mut gemacht: "Das hat mir und uns sehr viel Kraft gegeben, es ist auch eine Frage des Erbes, die Veranstaltung muss weitergehen, das haben mir alle gesagt."

Das ist bestimmt ganz im Sinne von "Aufi", dessen Lebenswerk nun fortgesetzt wird. Es wird eine große Herausforderung, bei der die ersten positiven Rückmeldungen von Sponsoren und Unterstützern schon jetzt hilfreich sind. Nach dem Ausstieg des bisherigen Titelsponsors EAM ist es die größte Aufgabe, einen neuen Premium-Partner zu finden. "Wir sind im Umbruch, das heißt, dass wir moderner und frischer werden wollen", so Michael Aufenanger. Es gibt viele Ideen, auch die Rückkehr zur früheren Zwei-Runden-Strecke wird bereits diskutiert und dabei sollen auch die Meinungen der Läufer mit berücksichtigt werden. Mit der "Aufi Aufenanger-Stiftung" im Rahmen der Bürgerstiftung für Stadt und Landkreis Kassel  unter dem Dach der  Kasseler Sparkasse soll zudem das soziale Engagement von Winfried Aufenanger für die Sportler weitergeführt werden.

Dirk van der Werf, Geschäftsführer von Joes's Garage, freute sich als Gastgeber und treuer Marathon-Partner, dass der Auftakt zum Kassel Marathon 2022 in seinem "Strecken-Hot Spot" stattfand und sprach aus, was viele dachten: "Es sind gerade schwierige Zeiten, alles ist im Wandel und der Verlust von Aufi trifft uns alle hart. Aber wir werden ihn in Ehren halten und ich bin sicher, dass die Veranstaltung bei Michael und seinem Team in guten Händen ist. Wir werden alles dafür tun, dass wir nächstes Jahr wieder in viele vertraute und glückliche Gesichter an der Strecke sehen können."

Wie ernst es das Marathon-Team mit der Frischzellenkur für das Event meint, zeigt das neue Logo. Entwickelt wurde es von Hanna Pietryka. Die in Wolfhagen aufgewachsene 34-Jährige studierte Visuelle Kommunikation in Darmstadt und arbeitet seit acht Jahren als Art Director für ein dortiges Unternehmen. Inzwischen lebt sie in Kassel. Im Laufteam Kassel, in dem sie seit drei Monaten Mitglied ist, lernte sie Winfried Aufenanger kennen. Als "Aufi" von ihrer kreativen Tätigkeit erfuhr, hatte er schon bald einen Auftrag: ein neues Logo für den Marathon. "Das neue Logo ist eine Symbiose aus Tradition und Moderne", stellte Hanna Pietryka das neue Emblem vor. Gleichzeitig eine Hommage an die nordhessische Heimat. Denn der Herkules, das war noch der Wunsch von "Mr. Marathon", sollte wieder, wie bei den Logos der ersten Marathon-Jahre, eine entscheidende Rolle spielen. Er ist nun, fort von der vormaligen Hutform, in der eigentlichen Form visualisiert. "Das ist cleaner und moderner und es hat einen hohen Wiedererkennungswert", betont die Designerin, "im Schriftzug ist der Querbalken beim A entfallen. Der Marathon hat seinen Ursprung in Griechenland, das wird durch die Schrift deutlich, außerdem hat das A die gleiche Form wie der Herkules. Außerdem ist es flexibler in der Farbgebung." Wichtig: Das Logo ist kompatibel mit Schriftzügen neuer potenziellen Titelsponsoren, aber auch mit denen der einzelnen Wettbewerbe innerhalb des Marathons. Und es hat den "Segen" von Winfried Aufenanger, der es kurz vor seinem Tod noch gesehen und für sehr gut befunden hat.

Sein Sohn und Nachfolger als Marathon-Geschäftsführer hat damit noch viel vor: "Wir wollen es als eigene Marke weiterentwickeln und damit auch Zielgruppen außerhalb der Laufszene erreichen", sagt Michael Aufenanger.

Der Anfang für den Aufbruch in die Zukunft des Kassel Marathon ist gemacht. Wer neugierig geworden ist und Lust hat, dabei zu sein: Die Anmeldung ist ab 1. Dezember  möglich.