Jens Nerkamp gewinnt Oldenburg-Marathon

Eigentlich sollte es für EAM Kassel Marathon-Coverboy Jens Nerkamp in Oldenburg ein Trainingslauf werden, doch dann lief der Garreler die neue Strecke zehn Minuten schneller als geplant.  Eine Endzeit von etwa 2:35 Stunden war vorgesehen. Doch dann ließ sich Jens von den guten äußeren Bedingungen und der abwechslungsreichen Strecke dazu verleiten, einfach drauflos zu laufen. Sich auf sein Gefühl zu verlassen und wenig auf die Uhr zu schauen. Im Ziel hatte er in 2:26:23 Stunden nicht nur seine eigene angestrebte Zielzeit deutlich unterschritten, sondern war auch sieben Minuten schneller als der bisher schnellste Läufer beim Oldenburg-Marathon, Manuel Meyer (2:33:50). Triathlet Christoph Keller (SG Ludwigslust, 2:44:04) und Mario Lawendel (LC Hansa Stuhr, 2:44:45) trafen als Zweiter und Dritter ins Ziel auf dem Oldenburger Schlossplatz ein.

„Das wird ordentlich Schimpfe vom Trainer geben. Aber es lief so gut, dass ich es einfach habe laufen lassen“, grinste der deutsche Vizemeister über die Halbmarathonstrecke im Ziel angesichts der zu erwartenden Standpauke seines Trainers Winfried Aufenanger, und ergänzte: „Die Strecke hat einfach Spaß gemacht, auch wenn sie zeitweise sehr crossig war. Ich freue mich riesig, in meiner Heimat gewonnen zu haben.“ Sein Vater Josef coachte den 28-jährigen Studenten an den Wasserstellen optimal. Nerkamp, der sein Marathon-Debüt vor einem halben Jahr in Düsseldorf in starken 2:17:18 Stunden gegeben hatte, bereitet sich derzeit auf den Marathon im spanischen Valencia Anfang Dezember vor und wollte eigentlich nur „testen“.

Die Vorbereitung für den Marathon auf der Iberischen Halbinsel bestreit er gemeinsam mit dem Deutschen Hochschulmeister Tom Ring (PSV Grün-Weiß Kassel).

(Foto: Josef Nerkamp)