Málaga war eine Reise wert

Die Reise hat sich gelohnt: Jens Nerkamp (links) und Tom Ring (rechts) mit Trainer Winfried Aufenanger nach dem Zurich Maratón Málaga.
Foto: Lothar Mann

 


Die Saison der großen Herbstmarathons ist längst vorbei, doch bei Tageshöchsttemperaturen von 20 °C bietet sich in
Spanien auch im Dezember noch die Möglichkeit über 42.195
km zu starten. In diesem Sinne gingen Tom Ring und Jens Nerkamp in ihrem letzten großen Rennen für den PSV Grün-Weiß Kassel  beim Zurich Maratón Málaga in Spanien an den Start. Für Tom war es das Debüt über die Königsdistanz der Langstreckenläufer.
Ab Januar starten beide für das neue gegründete Laufteam Kassel.

Jens Nerkamp Elfter und bester Europäer

In seinem dritten Marathon in diesem Jahr konnte EAM Kassel Marathon-Coverboy Jens Nerkamp nochmal einen schönen Erfolg feiern.  In 2:22:50 Std. kam er als Elfter und damit bester Europäer ins Ziel. Anfangs hatte Jens noch versucht, mit den zahlreichen Afrikanern im Feld mitzugehen, sah aber schon bald ein, dass diese - ausgerichtet auf einen neuen Streckenrekord - zu schnell waren. "Es war das härteste Rennen in meiner bisherigen Karriere", sagt er im Ziel - aber auch ein Rennen, in dem er viele Erfahrungen auf der Marathon-Strecke sammelte. Nach seinem starken Debüt mit 2:17:18 bei der DM in Düsseldorf im Frühjahr (Rang 9 in der DLV-Jahresbstenliste) und seinem Sieg beim Oldenburg-Marathon (2:26:23) zählt sein Ergebnis in Málaga ebenfalls zu den Top-20-Zeiten in der Jahresbestenliste.

„Das Rennen in Málaga war von Anfang an ein Kampf gegen die Uhr und gegen mich selbst, da ich nach dem Startschuss auf mich alleine gestellt war. Bis Kilometer 25 habe ich mich gut gefühlt,von diesem Zeitpunkt wurde es aber deutlich schwerer und ich habe einiges an Zeit verloren. Die Kulisse, in der wir laufen durften, war es aber wert, bis zum Ziel zu kämpfen. Es war eine tolle Veranstaltung", resümiert Jens, 
"und für mich bleibt festzuhalten: Ein super Wochenende, ein tolles Rennen, Wahnsinns Support von unserem Staff (Eigenverpflegung alle 5 km) und noch Luft nach oben: Nächstes Mal gehe ich bestimmt nicht kaputt sondern laufe das Anfangstempo einfach durch. Aber zunächst darf es eine
kleine Saisonpause sein und im Anschluss freue ich mich auf ein paar schöne Crossläufe."

Tom Ring feiert sehr gutes Debüt

Der Deutsche Hochschulmeister im Halbmarathon, Tom Ring, bestritt in Málaga seine Premiere auf der Langdistanz und kam als 15. nach 2:29:30 Std. ins Ziel. 

Seine Einbdrücke ivom ersten langen Rennen schildertTom wie folgt.
"Mein Ziel war klar: Auf jeden Fall unter 2:30 h bleiben und dabei vor allem Erfahrung sammeln.
Wie bereite ich mich auf einen Marathon vor, was bedeutet
es im Wettkampf so weit zu laufen? Wie viele hatten mich vorher darauf hingewiesen, Geduld zu bewahren und nicht bereits auf der ersten Hälfte alle Körner zu verschießen. Angenehm daher, dass ich zunächst eine schöne Gruppe hatte, mit der ich kontrolliert laufen konnte. Das Elitefeld der Frauen hatte einen Pacemaker zur Seite gestellt bekommen, der zu einer Durchgangszeit von 1:13:40 h bei der halben Distanz führte. Doch dann wurden die Kenianerinnen übermütig, es sollte unbedingt ein negativer Split werden und das Tempo wurde verschärft. Das sprengte die Gruppe völlig und auch ich musste zunächst reißen lassen, lief aber konstant mein Tempo weiter. Offensichtlich war es den Initiatoren aber selbst zu schnell, sodass ich bis Kilometer 27 wieder alle Frauen überholt hatte. Das gab zunächst Auftrieb, doch gerade da, wo die Kraft anfing nachzulassen, wurde die Strecke hügeliger: Ein Berg bei Kilometer 35, nicht gerade der
Traum des Marathonläufers. So wurde der Weg zum Ziel immer länger und die Zeit lief mir langsam aber sicher davon.
Nach 2:29:30 h als 15. überquerte ich dann endlich die Ziellinie, wo Jens bereits auf mich wartete."
 

Der Film vom Zurick Maratón Málaga von Lothar Mann, Filmproduktion Mann

Impressionen vom Zurich Maratón Málaga von Jens und Tom.

Fotos: Lothar Mann